Alles, was ihr tut,
geschehe in Liebe.

 

Jahreslosung 2024 | 1. Korinther 16,14

 


 



Liebe Gemeinde,

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen,      sondern ewiges Leben haben!  Johannes 3, 16   

„Ist noch was vom Mittagessen übrig?“ – Selbstverständlich. „Kann ich das noch haben?“ – Selbstverständlich. „Liest du mir heute Abend noch eine Geschichte vor?“ – Selbstverständlich. Meine Kinder fragen mich oft noch Dinge, um sich zu vergewissern, dass es so bleibt. In den letzten Monaten zwischen weltweiten Kriegen und Krankheiten bin ich immer mal wieder ins Grübeln über andere Dinge gekommen, die ich selbst oft für selbstverständlich nehme: Ein Dach überm Kopf, ein warmes Bett und Zuhause, sauberes Wasser, genügend zu Essen, aber auch Freunde, einen Partner, Frieden im eigenen Land, Unbeschwertheit. Mit dem Bewusstsein, dass der Zustand, all diese Dinge im Leben zu haben, brüchig und in Kombination geradezu luxuriös ist, leuchtet in solchen Momenten die Dankbarkeit auf, über diese vielen vermeintlichen Selbstverständlichkeiten.
Daneben gibt es aber manchmal auch die Sorge: Viele Dinge liegen nicht in meiner Hand. Mein Beitrag ist wichtig, aber nicht immer allesentscheidend. Was mache ich, wenn mir davon nichts mehr bleibt? Das steht mir doch zu! Oder etwa nicht? Wir Menschen neigen dazu, dass wir oft das Gefühl haben, zu kurz zu kommen, denn menschliche Ressourcen sind endlich: Die Schwester hat die größere Portion Pommes bekommen, der Arbeitskollege die Beförderung, für die ich doch vorgesehen war, der andere Ortsteil die Förderung des Bauprojekts und für unsere Herzensprojekte ist kein Geld mehr übrig. Diese Perspektive trübt uns den Blick auf das, was wir trotz allem haben. Dazu gehört auch eine Beziehung zu dem GOTT der Fülle, bei dem alle Ressourcen sind. Einem GOTT, der aus Wasser Wein und aus dunklem Nichts die ganze Welt samt uns und immer noch unbekannte Galaxien hervorbringt, in der Wüste Trinkwasser aus Felsen sprudeln oder meterhoch Wachteln regnen lässt. Wenn GOTT seine Kinder beschenkt, dann nicht knausrig, halbherzig oder mit Mittelmaß.

Wie kostbar ist deine Güte, o Gott: Bei dir finden Menschen Schutz und Sicherheit. Aus deinem Überfluss schenkst du ihnen mehr als genug, mit Freude und Wonne überschüttest du sie. Du bist die Quelle – alles Leben strömt aus dir. In deinem Licht sehen wir das Licht.   Psalm 36, 8-10 (Hfa)

Ich will jeden Tag wieder mehr mit GOTT und seinen Ressourcen rechnen, seine Verheißungen kennen und für mich in Anspruch nehmen. Bei ihm kommen wir nicht zu kurz. Selbstverständlich.
Ich wünsche uns diese Zuversicht und dass wir GOTT so wieder ganz neu
erfahren; auch zu Erntedank.  

Ihre Gloria Kuhl

 

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Mag sein, dass morgen der jüngste Tag anbricht. Dann wollen wir gern die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen - vorher aber nicht.

Dietrich Bonhoeffer
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