Prüft alles
und behaltet das Gute.

 

Jahreslosung 2025 | 1. Thessalonicher 5, 21

 


 



Liebe Gemeinde,


eine Brücke verbindet. Sie überbrückt, was durch einen Fluss oder ein Tal getrennt ist. Einfach zu überqueren, kommen wir leicht von einer Seite auf die andere. Was sonst schwierig wäre oder sehr lange dauern würde, wird durch eine Brücke ganz einfach.

Unsere Feste und Feiertage sind wie eine Brücke. Wie eine Brücke verbinden Feste unsere Vergangenheit mit der Gegenwart und mit der Zukunft. Jedes Fest wird auf diese Weise ein kleiner Zeitsprung, der uns heute erleben lässt, was vor langer Zeit seinen Ursprung hatte. Auch Weihnachten ist so eine Brücke, die uns trägt und heute erleben lässt, was vor langer Zeit seinen Ursprung hatte.
Man kann fragen, ob es nötig ist, schon Mitte Oktober Weihnachtsgirlanden und Kunststoffbäume in die Schaufenster zu stellen. Man kann fragen, ob die Art und   Weise, wie wir unsre Feste feiern, richtig ist, besonders an Weihnachten. Man kann fragen, ob das Fest nicht völlig kommerzialisiert ist, ob wir nicht manches weglassen sollten und anderes mehr betonen. Kritische Fragen an die gängige Praxis sind          sinnvoll und wichtig, wenn die Vergangenheit lebendig werden soll. Oder wenn es darum geht, ob etwas für uns noch Bedeutung hat.

Doch das Weihnachtsfest für alle gibt es ja sowieso nicht. Jeder Einzelne feiert sein eigenes Fest und jede Familie feiert auf ihre eigene Weise. Wie wir die Advents– und Weihnachtszeit verbringen und diese Festzeit gestalten, das entscheiden wir selbst. Jeder und jede von uns. Und dazu gehört natürlich auch die Frage, ob wir in der     Adventszeit oder an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen. Ich würde mich freuen, wenn ein Besuch in der Kirche zu Ihrem Fest-programm dazugehören würde. Denn gerade das Weihnachtsfest ist eine wundervolle Brücke. Es ist ein Fest der     Versöhnung und der Liebe. Wenn Menschen gerade in der Weihnachtszeit aufeinander zugehen und sich kleine Aufmerksamkeiten schenken, um deutlich zu machen:   Wir sind an einem friedlichen Miteinander interessiert. Wenn sich Menschen gerade in der Weihnachtszeit Mühe geben, Konflikte beizulegen und Streitigkeiten zu        vermeiden, dann kann Weihnachten werden.

Viele Menschen versuchen so, gerade in dieser Zeit, ganz bewusst Brücken zwischen den Menschen zu bauen. Und damit ist ein anderer Brückenschlag schon gelungen. Nämlich der, den Sinn von Weihnachten aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu holen. Dass uns allen das gelingt, das wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie von ganzem Herzen.

 

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles Neues Jahr wünscht Ihnen


Ihr Pfarrer Michael Kreßler

 

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ZITAT

Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen.

Antoine de Saint-Exupéry
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